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Fachtag Einsamkeit im Alter in Berlin

11/7/2018

 
Redner_innen Andrea Käthner, Prof. Rainer Neubart und Elke Schilling auf dem Fachtag Alterseinsamkeit in Berlin
v.l.n.r.: Andrea Käthner-Isemeyer spricht das Grußwort. Professor Rainer Neubart spricht über Einsamkeit und Selbsthilfe im Alter. Elke Schilling erläutert die finanziellen und strukturellen Standbeine von Silbernetz. Foto: Paul
In Zusammenarbeit von Silbernetz und der ProCurand Stiftung fand unser erster Fachtag in Berlin im Kaisersaal des Seniorendomizils Wilhelm-Stift statt. Ziel des Treffens: über das Thema Alterseinsamkeit zu informieren, Lösungen zu erörtern und - vor allem anderen - Interessierte miteinander ins Gespräch zu bringen, so dass künfig mehr Synergien möglich sind.
Das Fachtreffen brachte erstmals Mitarbeiter_innen aus Ehrenamtsteam,  Silbernetz-Geschäftsstelle und Projektträger HVD, zukünftige Silbernetz-Freund_innen, Unterstützer_innen und weitere Interessierte am Thema Altereinsamkeit zusammen. Es markiert auch einen Meilenstein auf dem Weg von Silbernetz.
Silbernetz mit seinem breiten Hilfeangebot für ältere vereinsamte Menschen sei ein derart komplexes Konstrukt, dass man es korrekterweise Social-Startup nennen müsse, sagt Andrea Käthner-Isemeyer, Abteilungsleiterin Gesundheit/Soziales beim Humanistischen Verband Berlin-Brandenburg K.d.ö.R., in ihrem Grußwort und kurzem Rückblick auf den gemeinsamen, oft kurvigen Weg. Im HVD sei das Projekt mit seinem  Ansatz und mit dem unermüdlichen Einsatz seiner energischen Gründerin  Elke Schilling bisher beispiellos.
Fast genau vor vier Jahren saß Silbernetz-Gründerin Elke Schilling zum ersten Mal in Käthner-Isemeyers Büro im HVD, der nachfolgend Träger des Projekts werden würde, und erläuterte ihren ambitionierten Plan. Damals ahnte niemand, am allerwenigsten Elke Schilling, dass es so lange dauern würde, ein Hilfeangebot für ältere vereinsamte Menschen ins Leben zu rufen, das zwar außergewöhnlich ist, dessen britisches Vorbild Silverline aber nur ein Jahr gebraucht hatte, um an den Start zu gehen.
Heute gebe es mit den Finanzierungszusagen vom Berliner Senat und der Lottostiftung sowie mit der festen Aussicht auf Räume für Geschäftsstelle und Anrufzentrale zum ersten Mal in diesen Jahren in gewisser Weise Sicherheit, Nachhaltigkeit und Planbarkeit für das Projekt - auch wenn die finanzielle Basis weiterer Spendenakquise bedarf, sagt Schilling. (Video: Paul)
In ihrem Vortrag erklärt sie anschaulich die komplexen finanziellen und organisatorischen Strukturen, die in diesen vier Jahren gewachsen sind und das Unternehmen tragen und nutzt dafür Holzspielfiguren und Plastikbausteine.
Bild
Die Standbeine von Silbernetz und ihre Finanzierung. Foto: E.S.
Den fachlichen Teil des Nachmittags bildete der Gastvortrag des erklärten Silbernetz-Fans ("nicht nur wegen meiner Haarfarbe") Professor Dr. med. Rainer Neubart, Gastwissenschaftler an der Charité Berlin, über Einsamkeit und Selbsthilfe. Einsamkeit sei "der Killer Nr. 1 für die Lebensqualität", sagt Neubart, und gerade unter Älteren ein Problem. Das habe viele Ursachen: Das Durchschnittsalter in Deutschland steige in einem Maß, dass es jährlich 1,5 Mio. Zuwanderer bräuchte, um es konstant zu halten. Die Mobilität sinke im Alter aus gesundheitlichen Gründen; das wiederum schränke Kontaktmöglichkeiten ein. Weniger bekannt sei, dass ältere Menschen häufig Kommunikations- und/oder Verständnisschwierigkeiten hätten. Wer aber nicht kommunizieren könne, vereinsame. Die Infrastruktur, wie sie Ältere benötigen (Bänke, öffentliche WC, Verkehrsmittel usw.) sei in den Städten nicht gut genug ausgebaut - und existiere auf dem Land gar nicht.
Neubart wies zudem auf den kommenden Pflegenotstand hin: Geschehe nichts, würden im Jahr 2030 500.000 Pflegekräfte fehlen. Zugleich pflegten bereits heute viele über 70-jährige (insbesondere Frauen) ihre über 90-jährigen Eltern, obwohl sie z. T. selbst gesundheitliche Probleme hätten.
Grafik: Neubart / BiB 2017 demografie-portal.de
Grafik: Neubart / BiB 2017 demografie-portal.de; Foto: Paul
Den Optimismus lässt sich Neubart trotz solcher Aussichten nicht nehmen, denn Ältere können daran mitarbeiten, die Einsamkeit aufzuhalten. In seinem Buch Selbsthilfe im Alter (leider vergriffen) nennt er zahlreiche Beispiele, wie Ältere sich vernetzen können und Ältere Älteren helfen und ist auch selbst in ihre Umsetzung involviert.
Derart theoretisch gerüstet, fanden sich die Teilnehmer_innen nach der Pause in Gespächsrunden zusammen, um selbst nach Lösungen für Alterseinsamkeit zu suchen und Ideen zu sammeln, wie es mit und innerhalb von Silbernetz weitergehen kann - mit nachhaltiger Finanzierung und besserer Vernetzung unter den auf vielerlei Art am Projekt Beteiligten.
Gesprächskreise und diskutierte Lösungen auf Karteikarten festgehalten an der Wand angepinnt.
Gesprächskreise diskutieren Ideen und Lösungen - festgehalten auf farbigen Karten - und vernetzen Menschen. Fotos: Paul
Helfen im Kampf gegen Alterseinsamkeit könnten Maßnahmen wie:
  • Nachbarschaft zu stärken, Treffpunkte in der Nachbarschaft zu schaffen - mit regelmäßigen Initiativen wenigstens einmal im Jahr
  • unter Nachbarn aufeinander zu achten und zuzugehen, wenn nötig ganz langsam und vorsichtig, und zu Fuß Unsicheren Begleitung anzubieten
  • Briefe an Einsame zu verschicken
  • in Seniorenheimen zu informieren  und Infos in Läden der Umgebung auszulegen
  • Hobbies pflegen, so dass man sich trifft
  • Mobilitätsdienste zu stärken
  • Bänke in der Nachbarschaft aufzustellen
  • die Medienkompetenz unter Älteren zu stärken
  • bei Silbernetz mitzuarbeiten :-) und Initiativen wie Nextdoor zu unterstützen
Auch Ideen, wie Silbernetz zu unterstützen sei, gab es reichlich, und das gleich in drei Bereichen: bei der internen Vernetzung, in der Öffentlichkeitsarbeit und beim Fundraising.
Vernetzung
  • über die sozialen Medien und das  Verbreiten von Artikeln im Kieznetz
  • Kontakte, die in Schulungen geknüpft werden mit Whatsapp-Gruppe für Silbernetz-Freund_innen und Internetplattformen zur Vernetzung aufrecht erhalten helfen und regelmäßigen Erfahrungsaustausch für Silbernetz-Freund_innen ermöglichen
Silbernetz bekannt machen
  • Beschilderung am zukünftigen Sitz der Geschäftsstelle und Anrufzentrale in der Berliner  Wollankstraße
  • weiter persönliche Geschichten erzählen - das Video von 2017 war toll!
  • Flyerverteilung in Arztpraxen und Apotheken, Bibliotheken
  • Infostände auf Märkten wie z.B. Rixdorfer Weihnachtsmarkt
  • Weitererzählen, Mundpropaganda, Anzeigen in Bezirksbroschüren
  • Kommunalpolitik ansprechen
Geldbeschaffung
  • Politik hat Fürsorgepflicht für Ältere, deshalb muss es öffentliche Gelder geben
  • Spendenakquise bei Stiftungen, Banken, Unternehmen, Spendeneinwerbung mit klaren Zwecken
  • Vernetzung mit StartUps, digitale Partner finden
  • Basteln für Basare
  • bezahlte Werbung auf der Homepage schalten
Nebenbei lernte man sich etwas kennen und führte die Gespräche in privateren Runden am reich gedeckten Büffet bis zum Abschluss des Tages weiter.
Fazit des Fachtags: Er wird nicht der einzige bleiben. Und die Ideen, Meinungen und Feedbacks werden uns inspirieren.
Ewald Bittner link
15/4/2019 19:04:22

Silbernetzt e.V. - und hier besonders das Silbernetz-Telefon -interessiert mich. Nehmen Sie Kontakt zu mir auf. Sie erreichen mich über 05205-20888 (AB).
Herzliche Grüße aus Bielefeld
Ewald Bittner


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